Kunststücke
Von A wie Ausstellung bis Z wie Zeichnung

"Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können."
(Christoph Schlingensief)

Eigentlich auch klar - für mich ist Kunst das "Rübenkraut", eine eingedickte Essenz von Gedanken und Eindrücken. Bis daraus etwas sichtbares entstanden ist, meine Bilder fertig gemalt sind, sind mir (außer der ursprünglichen Idee) zig Sachen durch den Kopf gegangen. Neue Formen entstanden, wurden übermalt oder variiert, zuliebe interessanter Strukturen geändert und irgendwann für "fertig!" erklärt. Das sieht man nicht auf Anhieb, oft erläutert noch der Titel. Deswegen gefällt mir das Zitat :-)
Die Bilder sind auf Birkensperrholz mit Wachs, Collagen, Kreide, Tusche, Acryl, Ölfarben und Pigmenten gemalt - und im Original auch haptisch interessant ...


"Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt." (Arthur Schopenhauer)

Jetzt ein Querschnitt meiner Fotografien. Aus den Ausstellungen "Vernissage in der Garage" und "Kommen und Gehen" Im Bezirksrathaus Untertürkheim. Ergänzend "Polymorphoskopien" (Erklärung weiter unten :-) und Anderes aus dem Alltag. Alle Fotos sind bis August 2008 mit meiner Digitalkamera Nikon Coolpix S4 entstanden, seither ausschließlich mit dem Smartphone - ganz ohne Schnickschnack.
Obwohl die Fotografie zu Bearbeitungen am PC verleitet, habe ich mich bewusst dagegen entschieden. Das widerspräche meinem Verständnis von Dokumentation. Stattdessen setze ich gezielt Übermalungen (Bsp: "Du fehlst") und reale Spiegelungen ein, um verschiedene Wahrnehmungsebenen in Deckung zu bringen, Bsp.: „Hinter den Spiegeln“.

Du fehlst
Fotografie, teilweise Übermalung, Reihe: Denk!MAL. „Erinnern ist vielleicht die qualvollste Art des Vergessens und vielleicht die freundlichste Art der Linderung dieser Qual“ (Erich Fried). Die Erinnerung an fröhliche Feste wird durch den Tod einer damals noch anwesenden Person überschattet. Eben durch diesen weißen Schatten bleibt aber die Erinnerung an den Menschen lebendig und er selbst unvergessen. Der Schattenriss der Übermalung löscht die Farben der darunter liegenden Ebene
(Farbe=Leben) aus und überdeckt sie mit dem weißen Schatten der Vergangenheit. Dadurch ergibt sich eine neue Wahrnehmung der Gegenwart wegen den nun sichtbaren Spuren der Vergangenheit- Das JETZT ist zwischen EBEN und GLEICH...
Kurzer Abriss zu für mich wichtigen Bedeutungen der Farbe Weiß:
- Weiß als Abwesenheit von Farbe (Leben=Farbe)
- Weiß als Summe aller Lichtfarben, gleißende Helligkeit, „Weißglut“
- Weiß als buddhistische Trauerfarbe
- Als Symbolfarbe der Unschuld, Weisheit

Hinter den Spiegeln
Fotografie, Reihe: Denk!mal. Polymorphoskopie. Wortschöpfung und Idee sind von mir. Als Polymorphoskopie bezeichne ich die Verdichtung durch Spiegelungen verschiedener Wahrnehmungsebenen. Keine Bildbearbeitung oder Mehrfachbelichtung, das Foto ist ganz genau so aufgenommen worden! Diese Reihe Denk!mal bildet im Wortsinn Bemerkenswertes, manchmal in seiner Tragweite nicht sofort Wahrnehmbares ab und regt zur eigenen Reflektion an. Der Titel bezieht sich auf „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Caroll. Die Hauptfigur Alice entdeckt die Parallelwelt der Phantasie und erlebt sie als real. Er ist eine Aufforderung, das Alltägliche auf der Suche nach dem Besonderen aufmerksamer zu betrachten.

Oder durch Gegenüberstellung von identischen Themen mit unterschiedlichen Blickwinkeln, zum Beispiel durch (fast) gleiche Wiederholungen/Mustern in der Reihe: MoreEqual bei der Fotografie „Zuhause“. Es gibt Individuen auch bei Gleichen unter Gleichen. Eigentlich ein begrifflicher Widerspruch. Die Namensgebung bezieht sich auf einen Teil der Gesetze in „Farm der Tiere“ von George Orwell. Anfangs hieß es dort: „All animals are equal“, dann später mit dem Zusatz „… but some are more equal“.

Aber es gibt natürlich noch mehr- denn ich gehe gerne und mit offenen Augen durch die Welt und entdecke schönes und skurriles, z.B. "Dots" oder "Camouflage"...
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Skulpturen
"Vier Elemente innig gesellt, bilden das Leben, bauen die Welt." (Friedrich Schiller)

In meinen Tonskulpturen verbinden sich die 4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde zu einem untrennbaren Ganzen. Durch die Skulpturen stelle ich den Menschen selbst dar, gebe meiner Liebe zum Leben Ausdruck. Hier ein klitzekleiner Streifzug durch die bisherigen Werke. Alle Skulpturen sind Unikate, hohl aufgebaut, die Oberfläche ist geglättet oder hat belassene Bearbeitungsspuren bzw. Ritzungen. Nach dem Schrühbrand wird teilweise Engobe und / oder Manganoxyd aufgebracht und nochmals bei ca. 1180 Grad über viele Stunden gebrannt.

Flyer Skulpturen
Ich wünsche Ihnen nette und interessante Menschen, Lebensfreude und immer ein Lächeln auf den Lippen!